Der Verein trifft sich in der Militärkantine St.Gallen und genehmigt sich vor der HV die spanische Variante des allseits beliebten Riz Casimir, welche auf spanisch «Paelia» ausgesprochen wird. Um 19:52 Uhr begrüsst Präsident D. Widmer die versammelten Jasser mit dem für seinen Berufstand typischen «Hoi» gefolgt vom Fingerzeig-Emoji und einem kurzen Witz zur 9. sporadisch durchgeführten HV nach der Gründungsversammlung 2016. Es folgt Gelächter und die HV startet.
1. Begrüssung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
D. Widmer kann auf 13 Anwesende blicken. Das absolutes Mehr beträgt somit 7.
2. Wahl der Stimmenzähler:innen
Als Stimmenzähler sieht D. Widmer F. Rütsche, welcher sich auch wieder mal sehe. B. Senn schlägt dagegen M. Christen vor. Die HV stimmt ab. Es folgen verwirrte Blicke, da nicht klar ist, wer die Stimmen für die Wahl des Stimmenzählers zählt. D. Widmer übernimmt jedoch Verantwortung und stellt die Wahl von F. Rütsche fest. B. Senn zweifelt das Ergebnis an. B. Kukoli unterstützt diesen mit der Einschätzung, dass diese Wahl vor Gericht wohl keine Chance hätte.
3. Protokoll der letzten Hauptversammlung
Das Protokoll wurde wie üblich auf der Homepage aufgeschalt. Erstmals in der Geschichte wird (verdankenswerterweise) auf das Verlesen des letzten Protokolls verzichtet.
4. Jahresbericht des Präsidenten
Der Präsident setzt zum Jahresbericht des Präsidenten an. Auf Grund der eher schnell einberufenen HV wurde es jedoch eher ein Halbjahresbericht. Die HV wieder auf das Frühjahr zu verlegen war ein lang gehegtes Ziel D. Widmers. Der erste Anlass des Vereinsjahres war das Jassturnier des FC Bütschwils. Die Adjektive, welche der Präsident als ehemaliges Mitglied des FC Kirchberg verlauten liess, werden an dieser Stelle nicht mehr wiedergegeben. Er liess es sich zudem nicht nehmen, nochmals zu betonen, dass er von den anwesenden 6 Jassern am besten abgeschnitten habe. Des Weiteren wurden in der Amtszeit von D. Widmer erstmalig Beschlüsse der HV erfolgreich umgesetzt. Zudem wurde das Jasskartentypermittlungsprogramm durch den Samariter G. Metzger erfolgreich implementiert. Es folgte am 01.03. das Pajassturnier mit einer mehrjährig trainierten Choreographie. Dieses Highlight wurde durch eine unbeteiligte Drittperson filmisch festgehalten. Sowohl die Qualität des Videos als auch die Synchronität der Tanzenden erinnerten jedoch stark an die Anfänge des Internets. «Handcrafted» und «unkonventionell» treffen das Gesehene wohl am Besten. Weitere Highlights des Vereinsjahres waren das Auffinden von 500-jährigen Jasskarten, das Frühschoppen-Jassturnier im Freihof Gossau (initiiert durch C. Hollenstein) und den Sieg von B. Senn am hochdotierten und stark besetzten Jassturnier im Krug in St. Gallen. Die Organisatoren waren weitsichtig genug, für diesen Erfolg die Ehrendame P. Zehnder bereits im Voraus zu buchen.
5. Jahresrechnung
5.1 Präsentation der Jahresrechnung 2023
Auf Grund Personalunion siehe Revisorenbericht.
5.2 Bericht der Geschäftsprüfungskommission
Der durch D. Breitenmoser verfasste Bericht wird durch D. Widmer verlesen. Der Bericht kann wie üblich hier nachgelesen werden.
5.3 Genehmigung der Jahresrechnung
Es entbrennt eine Diskussion über die Lobbyarbeit, welche im Bericht betrieben wird. Zudem wird ein weiteres Mal die Doppelrolle von GPK und Kassier angezweifelt. Es wird vorgeschlagen, bei der PWC eine Offerte für eine unabhängige Geschäftsprüfung einzuholen. Dies wird jedoch nicht weiterverfolgt.
Da gschobe.ch nach wie vor kein richtiger Verein ist wird die Jahresrechnung als auch der Bericht der GPK durchgewunken. Der Kassier und Revisor wird jedoch angehalten, seine politischen Parolen auf die passenden Traktanden zu verschieben.
6. Erfolge / Misserfolge
Für F. Rütsche war das Highlight die Implementierung des Jasskartentypermittlungsprogramms. Betreffend der Homepageupdates ist er jedoch selbstkritisch und geht hart mit sich ins Gericht.
C. Hollenstein: Er wertet die Anzahl Jasse am Frühschoppenjassen als Misserfolg.
A. Manser: Als Highlight wirft er die Idee des neuen Produkts «Ride and Jass», welche am Frühschoppenjassen auftauchte, in die Runde.
B. Kukoli: Er hatte leider nur Misserfolge zu verbuchen, da er im abgelaufenen Vereinsjahr 0 Pflichtverteidigungen annehmen konnte und ruft deshalb zu Klagen auf. Um die laue Auftragslage zu überbrücken musste er teilweise FIFA-Aufträge annehmen.
S. Hobi: Leider hat der Leiter Liegenschaften immer noch keine passende Immobilie gefunden, da die Finanzen fehlen. Es wird vorgeschlagen, S. Hobi soll sein Haus dem Verein stiften.
T. Gisler: Er ist zufrieden wie er dem Schissibeseli geschaut hat. Er habe es sowohl bei Empfang als auch bei Abgabe abgestaubt.
B. Senn zeigt sich enttäuscht und enttrüstet von diesem Jahr. Als rückwärtsgewandter Mensch kann er nur schwer mit dem halben Vereinsjahr umgehen.
M. Rüthemann weiss leider nicht, was Erfolg alles beinhaltet, weshalb er auch keine Misserfolge verzeichnen kann.
M. Christen ist seit 3 Jahren Rekrut und musste in dieser Zeit keinen einzigen Auftrag seines Offiziers annehmen. Er hat somit bewiesen, dass er gut ubooten kann. Daraufhin schaut er einigermassen überrascht in viele fragende Gesichter und erklärt das Wort «ubooten».
P. Zehnder ist wütend darüber, dass seine Funktion keine ausschweifenden Reden zulässt, was von der ganzen HV jedoch als gut befunden wird.
D. Widmer ist stolz, dass er die HV bereits nach einem halben Jahr Statuten konform umgesetzt hat.
7. Anträge
7.1 Automatisierung Rangliste im Web
F. Senn beschwert sich beim Präsident darüber, dass er trotz einigen Jasserfolgen immer noch in den unteren Gefilden der Rangliste zu finden ist. Er wittert eine Verschwörung. Die Verantwortlichen informieren die HV darüber, dass die automatische Sortierung der Rangliste nach Punkten auf Grund des Plug-Ins nicht mehr möglich ist. Die Filterfunktion lässt jedoch eine sehr individuelle Bearbeitung der Rangliste zu. So kann diese zum Beispiel auch nach Vornamen sortiert werden, was einen Mehrwert für Mitglieder mit Vornamen «A» oder «Z» darstellen kann.
7.2 Anpassung der 18-Runden Schikane für Jassspiranten und Jassspirantinnen
Der Präsident D. Widmer empfindet die 18-Runden Aufnahmehürde als Schikane. Zudem viel auf, dass das Flussdiagramm, welches beim Changemanager in Auftrag gegeben wurde, nicht erstellt wurde. Der Changemanager wird von der HV für sein Vergehen gerügt. D. Widmer stellt den Antrag, die Hürde auf 9 Jasse zu reduzieren, da 9 ein Viertel von 36 ist. Zudem soll am ersten Jassspirant kein Exempel statuiert werden.
Der Antrag wird einstimmig (naja ok, es war nicht einstimmig, aber ich hatte es bereits geschrieben, Anmerkung der Redaktion) angenommen.
Nun ist es keine Schikane mehr nur noch ein Linksrank. Das Wort Rank wurde natürlich wieder einmal zum Anlass genommen, auf die von D. Widmer gewünschte Anpassung der Umgangssprache vom hochdeutschen «du hast schöne Kurven» auf «du hesch schöni Ränk» aufmerksam zu machen. B. Senn gibt als Servicedienstleistung in Folge dessen den neusten Anmachspruch «Bisch du ofeme Pass ufgwachse? Du hesch so schöni Ränk» für alle Singlemänner mit.
7.3 Aufnahme Mitglieder jedes Gschlechts
Es entbrennt eine kurze Diskussion über das erneute Aufnehmen dieses Traktandums. Da die Argumente dafür und dagegen bereits hinlänglich bekannt sind, wird sofort zur Abstimmung geschritten. Es wird ein historisches Ergebnis:
- 9 Ja-Stimmen
- 3 Nein-Stimmen
- 1 Enthaltung
Das veränderte Ergebnis wird auf die letztjährige Lokalität sowie das fehlen eines bestimmten Mitglieds geschoben, welches hier jedoch nicht namentlich erwähnt wird. Der Aktuar will seine Verwandtschaft schliesslich beschützen.
8. Mutationen
8.1 Ausschluss von Mitglieder
Alle Mitglieder haben trotz des kurzen Vereinsjahrs die erforderliche Anzahl Jasse erreicht. Es erfolgt kein Ausschluss.
8.2 Aufnahme Neumitglieder inkl. Verteilung Ressort
Entfällt
8.3 Aufnahme Jassspiranten und Jassspirantinnen
Es wurden folgende Jassspiranten und Jassspirantinnen aufgenommen:
- M. Oberhänsli (ehemalige Spielerfrau)
- P. Koller (ehemalige Spielerfrau)
- S. Manser (ehemalige Spielerfrau)
- L. Meier
- R. Schuler
- D. Kolb
- C. Kamer
Die Abstimmung über die Aufnahme viel positiv aus.
9. Präsentation Heatmap
B. Senn geht nochmals auf die aus seiner Sicht moralische Verfehlung des kurzen Vereinsjahres ein. Ihm ist bewusst, dass alles gemäss den Statuten abgelaufen ist. Einige Mitglieder zeigen sich nun etwas verärgert und es kommt eine aggressive Stimmung auf. Es wird beantragt, dass B. Senn verprügelt werden soll. Der Aktuar schreitet mahnend ein, da der Antrag gemäss Statuten bereits vor zwei Wochen hätte eingehen müssen. Eine kurze rechtliche Einschätzung von B. Kukoli ergibt jedoch, dass hier durchaus Notfallrecht angewendet werden könne.
Die Präsentation ist hier verlinkt: Heatmap 2025
10. Ehrungen
Der diesjährige Sieger darf sich den Preis selber übergeben, da er zugleich die Ehrendame ist: P. Zehnder freut sich über den Empfang der Jasstafel.
Das Goldige Schissibisseli, des Vereins wertvollstes Gut und somit der Hauptpreis geht an G. Metzger mit einem sagenhaften Punkteschnitt von 0.6.
Wie jedes Jahr werden von den Siegern hervorragende Schnappschüsse ohne Kopf geknipst.
11. Wahl des Präsidenten
Zur Wahl des Präsidenten wurde von D. Widmer ein schöne Collage gestaltet. Der Vereins-DJ schmeisst ein lüpfiges Nz-Nz-Stücklein in die Lautsprecher und die HV wartet gebannt auf ihr neues Oberhaupt. Bereits die erste Karte ist die Schellensau. D. Breitenmoser, Kassier und Revisor wird neues Vereinsoberhaupt. Dieser bekleidet nun drei wichtige Ämter, was ein hohes Mass an Verantwortung und besonnene Entscheidungen mit sich bringt.
12. Allgemeine Umfrage
B. Senn fragt bei der HV nach, wie die offizielle Regel bei Neubeginn einer Runde ist. Es wird sich kurz ausgetauscht und es findet eine Abstimmung statt:
- Neuauslosung mittels Nieder oder Ass 7 Stimmen
- Der Verlier beginnt die nächste Runde beginnen 4 Traditionalistenstimmen
- Weitermachen wer sowieso schon dran war 1 Stimme
Somit wird künftig nach Beendigung jeder Runde mittels «Nieder oder Ass» der Beginner der nächsten Runde ausgelost.
B. Senn holt zur nächsten Anfrage aus: Er findet, die Regelung «Stöck, Wys, Stich» nicht fair, da der Wys ein reines Zufallsprodukt und somit nur Glück über den Ausgang einer Runde bestimmt. Nach einer kurzen Phase der Reflexion wird festgestellt, dass es sich beim Jassen eventuell um ein Glücksspiel handelt. S. Hobi meldet sich zu Wort, ihm sei es egal um was es gehe, er sei gegen «Näües». Es folgt eine weitere Abstimmung bei der sich 9 Jasser für eine Änderung hin zu «Stöck, Stech, Wys» aussprechen. «Stech» ist dabei kein Schreibfehler sondern die offizielle und einzig wahre Schreibweise.
Zum Schluss meldet sich Aktuar A. Manser zu Wort. Er habe zahlreiche Managementseminare besucht und hat sich nach der Öffnung des Vereins für mehr als 20 Mitglieder Gedanken um die Grundfeste gemacht. Er möchte sicherstellen, dass die zentralen Werte weitergetragen und verinnerlicht werden, weshalb diese künftige auf der Homepage aufgeschaltet werden. Er stellt den ersten Wurf der Werte vor: jassfördernd, unprofessionell, halbdemokratisch. M. Gisler gibt zu bedenken, dass halbdemokratisch wohl zu hoch gegriffen wäre, weshalb er den Begriff Psäüdodemokratisch vorschlägt. Dieser wird von der HV als gut gefunden.
Dem Changemanager wird nochmals offiziell wüst gesagt. Dass Flussdiagramm ging bachab. Er wird nochmals beauftragt, dass Flussdiagramm zu erstellen, sowie eine Vision zur Einbindung der Tablarkommission in die Abläufe des Vereins.
Soweit die häütigen Worte.
Die HV schliesst um 21:39 Uhr mit einem erneuten Witz unseres scheidenden Präsidenten D. Widmer.
Der Aktuar und Vizepräsident
Adrian Manser