Geschätzte Freunde des gepflegten Jasssports, werte Mitglieder des Jassvereins Gschobe
Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die gute: Die Jahresrechnung stimmt. Die schlechte: Ihr müsst jetzt meinen Revisorenbericht erdulden. Was wollt ihr von mir hören? Die Wahrheit oder die Bilanz mit Jahresrechnung? Spass beiseite, hinter uns liegt ein sehr erfreuliches Rechnungsjahr.
Wir von der Revision – also der Taschenrechner, der Kugelschreiber und ich – haben ein bewegtes Jahr hinter uns, weil im letzten Vereinsjahr sehr aktiv gejasst worden ist. Wobei jedoch am Anfang vom Vereinsjahr noch corona-bedingt auf die unangemeldeten wöchentlichen Stichprobenkontrollen verzichtet worden ist. Die Rechnungsprüfung hat also ausnahmsweise nur an einem Termin stattgefunden, an diesem Mittwoch. Die wöchentlichen Stichprobenkontrollen sind beim Kassier ohnehin unbeliebt, ihr kennt ja bestimmt den Unterschied zwischen Revisoren und Terroristen? Terroristen haben Sympathisanten. Aber man darf nicht vergessen, dass die Revision für den Kassier ja auch eine Art von Knastprophylaxe ist.
Auftragsgemäss habe ich trotzdem als Revisor die Jahresrechnung der abgelaufenen Saison der jährlichen Prüfung unterzogen. Dabei konnte ich feststellen, dass die Buchführung unseres Kassiers, Christian Georg Hollenstein, zum bereits dritten Mal in Folge einen tadellosen und sauberen Eindruck hinterlässt. Die Bestände stimmen mit den entsprechenden Saldomeldungen überein und ich konnte die Richtigkeit der zahlreichen Buchungen feststellen.
Die Jahresrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 306.00 ab und das Vereinsvermögen erhöht sich somit per Ende des Rechnungsjahres auf rekordverdächtige Fr. 917.00. Was genau bedeutet jetzt der Reingewinn hier in der Erfolgsrechnung? Nun ja, der Reingewinn ist der Teil, den der Vorstand beim besten Willen nicht mehr vor euch Mitgliedern verstecken kann.
Gezwungenermassen muss ich aber als Revisor nochmals die Absicherung vom grossen Vereinsvermögen ansprechen. Das vorhandene Kapital ist entweder zeitnah und zweckmässig zu investieren für beispielsweise einen Vereinsausflug nach Mallorca oder Ayia Napa oder der Kassier soll ein separates Bankkonto für den Verein einrichten. Im Todesfall vom Kassier ist der Jassverein Gschobe nämlich gemäss meiner Analyse ungenügend abgesichert. Darüber will ich später noch die Diskussion eröffnen.
Auch in das von unserem Aktuar, Adrian Manser, abgefasste Protokoll der letzten Versammlung konnte ich Einsicht nehmen. Es ist sauber und präzis abgefasst, gut und übersichtlich gestaltet und beinhaltet alle wichtigen Entscheide und Beschlüsse der letzten sporadischen Hauptversammlung. Die Versammlung behandelte eine stattliche Anzahl von Traktanden und Anträgen. Aus meiner Sicht könnte das Protokoll zukünftig noch etwas ausführlicher geschrieben werden.
Aufgrund der vorgenommenen Prüfung unterbreite ich euch folgende Anträge:
- Die vorliegende Jahresrechnung der letzten Jass-Saison sei zu genehmigen und der verantwortliche Kassier, Christian Hollenstein, sei zu entlasten.
- Dem ganzen Vorstand, vorab dem besonders aktiven Präsidenten, dem Kassier und dem Aktuar sowie allen anderen Amtsinhabern sei für die geleisteten Arbeiten der beste Dank auszusprechen
- Der Präsident hat die Thematik der Absicherung des Vereinsvermögens zur Diskussion zu öffnen.
Mosnang, 23. November 2022
Für die Revision: Dominik Breitenmoser