Geschätzte Freunde des gepflegten Jasssports, werte Mitglieder des Jassvereins Gschobe
Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die gute: Die Jahresrechnung stimmt. Die schlechte: Ihr müsst jetzt wieder meinen Revisorenbericht erdulden. Gewisse Stimmen behaupten, ich hätte äussere Ähnlichkeiten zum Kassier. Aber ich kann euch versichern, diese Ähnlichkeiten sind rein zufällig.
Wir von der Revision – also der Taschenrechner, der Kugelschreiber und ich – haben ein bewegtes Jahr hinter uns, weil im letzten Vereinsjahr aktiv gejasst worden ist. Die unangemeldeten wöchentlichen Stichprobenkontrollen haben effizient inhouse durchgeführt werden können. Die Rechnungsprüfung hat dann gestern Abend direkt bei mir zuhause stattgefunden.
Auftragsgemäss habe ich als Revisor die Jahresrechnung der abgelaufenen Saison der jährlichen Prüfung unterzogen. Dabei konnte ich feststellen, dass die Buchführung unseres Kassiers einen tadellosen und sauberen Eindruck hinterlässt. Die Bestände stimmen mit den entsprechenden Saldomeldungen überein und ich konnte die Richtigkeit der zahlreichen Buchungen feststellen. Der Beleg für die Bezahlung der Domain gschobe.ch in der Höhe von CHF 15.00 und die Rechnung von der letzten HV im Rössli Libingen über CHF 409.50 waren zudem vorhanden.
Die letzte sporadische HV im Rössli Libingen hat also unser Vermögen etwas schmelzen lassen. Aufgrund der knappen Finanzen habe ich dem Rössli Libingen kein Trinkgeld gegeben. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Einnahmenüberschuss von Fr. 102.50 ab und das Vereinsvermögen erhöht sich somit per Ende des Rechnungsjahres auf Fr. 199.50.
Auch in das von unserem Aktuar, Adrian Manser, abgefasste Protokoll der letzten Versammlung konnte ich Einsicht nehmen. Es ist sauber und präzis abgefasst, gut und übersichtlich gestaltet und beinhaltet alle wichtigen Entscheide und Beschlüsse der letzten sporadischen Hauptversammlung. Die Versammlung behandelte eine stattliche Anzahl von Traktanden und Anträgen. Aus meiner Sicht könnte das Protokoll zukünftig noch etwas ausführlicher geschrieben werden.
Eine einzige Feststellung muss ich als Revisor aber in den Bericht aufnehmen und ansprechen. So ist im Vorversand des Präsidenten ein statittenwidriges Traktandum namens «Aufnahme Mitglieder:innen jedes Geschlechts» aufgetaucht. Es ist nicht der falsch formulierte Singular, der mich stört, sondern die schleichende Aufweichung des Vereins durch die woke städtische Jasserfraktion. Es stimmt mich weiter auch traurig, dass die unsägliche Art von der Gender-Kommunikation auch bereits in diesem Jassverein Anklang gefunden hat, schliesslich sind wir sowas wie die letzten Mohikaner der Männlichkeit. Ich fordere euch alle dazu auf, die Aufnahme von andersgeschlechtlichen Jassern abzulehnen und zukünftig auf die Genderschreibweise zu verzichten im Zusammenhang mit dem Jassverein Gschobe.
Aufgrund der vorgenommenen Prüfung unterbreite ich euch folgende Anträge:
1. Die vorliegende Jahresrechnung der letzten Jass-Saison sei zu genehmigen und der verantwortliche Kassier, Dominik Breitenmoser, sei zu entlasten.
2. Dem ganzen Vorstand, vorab dem Präsidenten, dem Kassier und dem Aktuar sowie allen anderen Amtsinhabern sei für die geleisteten Arbeiten der beste Dank auszusprechen.
Moslig, 20. Juni 2025
Für die Revision: Dominik Breitenmoser
