Der Jassverein Gschobe fühlt sich verpflichtet eine Stellungnahme zum viel zitierten «Jassgate» (Videobeitrag Watson) zu verfassen:
«Ja, weil, normalerweise, wenn man jasst, es passiert zu viert.»
Bundesrat Alain Berset
So antwortete Alain Berset auf eine Journalistenfrage zum Thema 4-Personenregel im Zusammenhang mit Jassen. Als allererstes möchte sich der Jassverein Gschobe für die bisherigen Lockerungsschritte, und vor allem für die Anerkennung des Bundesrates gegenüber dem Jassen als wichtiges Thema in der Entscheidungsfindung, bedanken. Jassen fördert die kognitiven Fähigkeiten und wirkt vorbeugend auf diverse Zivilisationskrankheiten wie Demenz und Depressionen. Zudem kurbelt es Umsätze von Restaurants, Bauern und Brauereien an. Es scheint uns nicht vermessen, hier von Systemrelevanz zu sprechen.
Dennoch möchten wir, wie alle grossen Verbände, nicht an Kritik am Bundesrat sparen. Der Bundesrat hat sich als gewählte Regierung unserer Volksvertreter für ALLE Menschen in unserem Land einzusetzen. Er soll uns nicht nur durch diese schwere Zeit führen, sondern auch die Diversität in unserem Land fördern. Dass Bundesrat Berset in seiner Antwort gegenüber dem kritischen Journalisten dermassen unverfroren die Jassformen «Molotow», «Schieber mit Chnecht» und «6er-Schieber» unter den Tisch kehrt, ist für den Jassverein Gschobe nicht zu akzeptieren. Der Bundesrat soll sich mit dieser Haltung nicht wundern, wenn wir in ein paar Jahren nur noch Einheitsbrei an den Jassturnieren finden werden. Massnahmen müssen Sinn machen, das ist klar, aber wenn jeder nur seinen Lieblingsjass als wichtigstes Gut anschaut, kommen wir auch nicht weiter.
Der Jassverein Gschobe fordert von Bundesrat Berset eine Entschuldigung und mehr Planungssicherheit betreffend der genannten Jassformen. So kann es nicht weitergehen.
Der Vorstand